Señora Lidia Shiguango war schon beim ersten Treffen bereit, mir Guayusa-Blätter zu verkaufen. Allerdings erfuhr ich erst beim dritten Treffen ihren richtigen Namen. Einem Foto stimmte sie erst beim vierten Treffen zu.

Nach ihren Worten gibt ihr Guayusa die nötige Ausdauer für die kräftezehrende Arbeit in der Finca. Für die Kichwas, aber auch für andere Völker in Amazonien ist Guayusa ein unverzichtbarer "Energy Drink".

Die Blätter von Ilex guayusa haben sehr ähnliche Eigenschaften wie der bekannte Mate-Tee. Sie enthalten Koffein (1.73–3.48 %), Theobromine und andere Dimethyl-Xanthine (unter anderem Paraxanthine und Theophylline).[1] Guayusa schmeckt milder als Mate und lässt sich beliebig stark zubereiten, gut mit Kräuter- oder Früchtetees mischen oder für koffeinhaltige Kaltgetränke verwenden.

Die Finca von Señora Lidia Shiguango und ihrem Mann liegt in der Randzone des UNESCO-Biosphärenreservats Sumaco. Die Indigenas betreiben die Landwirtschaft in sog. Chakras (=Waldgarten). Der sorgsame Umgang mit der Umwelt schützt die Artenvielfalt Amazoniens und bringt naturbelassene Lebensmittel hervor.